Es wird angestrebt, dass auch Menschen, die auf einen Rollator oder einen Rollstuhl angewiesen sind, in die Kirchen gelangen und an den Gottesdiensten teilnehmen können. Durch den Bau einer Rampe oder einer Hebebühne kann dies erreicht werden. Handläufe oder motorische Türantriebe sind weitere Möglichkeiten, den barrierefreien Zugang zu verbessern. Das Baudenkmal Kirche ist dabei rücksichtsvoll zu behandeln. Die neuen Bauteile sollten sich zurückhaltend einfügen.
Barrierefreie Zugänge
Pfarrhaus in Hülsede
Das Pfarrhaus steht unter Denkmalschutz als Teil einer Gruppe baulicher Anlagen. Der Kirchenvorstand wünschte die Herstellung eines barrierefreien Zugangs und eines Vordachs. Es wurde kein Rampenbauwerk, sondern ein Gehweg mit Gefälle nach DIN 18040 geplant und ausgeführt, da sich dieses besser in die Umgebung einfügt.
Melanchthon-Kirche in Hannover-Bult
Die Melanchthon-Kirche wurde 1959-61 von dem Architekten Karl-Heinz Lorey erbaut. Nach dem Verkauf des Gemeindehauses wurde die Kirche 2012-13 von Dreibund Architekten umgebaut, um sie multifunktional zu nutzen.
2018 wurde ein barrierefreier Zugang geschaffen.
Dreifaltigkeitskirche in Hannover-List
Die Dreifaltigkeitskirche wurde 1880-83 von Christoph Hehl, einem Schüler C. W. Hases, erbaut.
2016 wurde ein barrierefreier Zugang am nördlichen Seiteneingang geschaffen. 2020 wurde ein motorischer Türöffner eingebaut.
Friederikenkapelle in Rehburg
Die Friederikenkapelle wurde 1842 erbaut.
Die dreistufige Eingangstreppe wurde umgebaut und um eine Rampe ergänzt.
Gartenkirche in Hannover-Mitte
Die Gartenkirche wurde 1887-91 von Eberhard Hillebrand erbaut. Im Krieg wurde die Kirche 1943 schwer beschädigt und in den 1950er Jahren in veränderter Form wiederaufgebaut. 2001-03 wurde das Kircheninnere teilweise rekonstruiert.
Seitlich des Haupteingangs wurde ein barrierefreier Zugang geschaffen.
Haus kirchlicher Dienste in Hannover
Das Haus kirchlicher Dienste wurde 1965/66 von den Architekten Brütt und Matthies erbaut.
2014/15 wurde der Eingang von der Wagenerstraße zur Familienbildungsstätte barrierefrei umgebaut. Für die Seitenwände der Rampe wurde in Anlehnung an das Fassadenmaterial Basaltlava verwendet.
St. Osdag-Kirche in Mandelsloh
Die St. Osdag-Kirche wurde wahrscheinlich im 12.Jh. errichtet, im 15. Jh. nach Kriegseinwirkungen wiederaufgebaut und 1874-78 von C. W. Hase restauriert. 1956 stürzte ein Teil des Westturms ein und wurde anschließend wiederhergestellt.
2017 wurde der Zugang zum Kirchenraum barrierefrei umgebaut und verschiedene Treppen wurden mit Handläufen versehen.
Kirche in Schloß Ricklingen
Die Barockkirche, 1694 erbaut, wurde im späten 18. Jh. und 1815 verändert. 1882 nahm C. W. Hase Änderungen an der Ausstattung vor.
2022 wurde auf der Nordseite ein barrierefreier Zugang gebaut.
Marktkirche St. Jacobi und Georgii in Hannover-Mitte
Die Marktkirche St. Jacobi und Georgii wurde ab 1335 als gotische Hallenkirche gebaut. 1943 wurde sie durch Bomben bis auf die Grundmauern zerstört und 1946-52 durch Dieter Oesterlen wiederaufgebaut.
2004-05 wurde am nördlichen Nebeneingang ein barrierefreier Zugang mit einem motorischen Türöffner geschaffen.
Kirche in Brevörde
Von einer schon um 1200 vorhandenen Kirche stammen der quadratische Westturm und Wandteile des Schiffes. 1768 wurde der Saalbau in verputztem Bruchsteinmauerwerk errichtet.
2015 wurde der Südeingang barrierefrei umgebaut.